Behle
4. Juni 2023
Warnemünde mit desaströsem Auftritt und Nervenflattern
Wasserballer verlieren mit 10:15 bei Neptun Cuxhaven und stehen mit dem Rücken zur Wand
Für die Wasserballer verlief das Aufsteigerduell gegen Cuxhaven denkbar schlecht. Mit 10:15(2:2, 3:4, 3:4, 2:5) unterlagen schwache Warnemünder dem Gastgeber hochverdient.
Das 1:0 durch Konrad Meyer nach drei Minuten sollte die einzige Führung der Rostocker bleiben. Danach schlug sich die HSG Schritt für Schritt selbst.
„Wir haben heute praktisch alles vermissen lassen, was man zu gewinnen braucht und im Gegenzug hat Cuxhaven diese Tugenden vorbildlich gelebt. Wir haben vergessen als Team zu agieren als wir in Rückstand gerieten. Wir haben die Nerven verloren als es dem Ende zuging. Wir haben sie durch unsere Fehler im Spielaufbau zu leichten Toren eingeladen. Jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand auf dem letzten Tabellenplatz,“ gab sich HSG-Trainer denkbar angefressen nach der Partie.
Warnemünde erspielte sich zahlreiche Chancen, vergab jedoch leichtfertig oder scheiterte am Gebälk. Doch das alleine wäre zu verkraften gewesen aber durch leichte Ballverluste ohne defensive Absicherung erzielte Cuxhaven 5 einfache Kontertore. Nachdem Tom Plaeschke im Schlussviertel zum 9:11 verkürzte, keimte Hoffnung auf, ebenso als Kourosh Behradfar auf 10:12 verkürzen konnte, doch mit hanebüchenen Angriffsaktionen und erneut fehlender Defensivabsicherung zerstörte Cuxhaven jegliche HSG-Hoffnungen im Keim und nahm die Warnemünder Geschenke dankend an. „Die Enttäuschung ist riesig, der Frust ebenso. Wir haben heute nicht als Mannschaft agiert. Jeder wollte per Kunststückchen sich beweisen und das ging gründlich in die Hose,“ kommentierte HSG-Kapitän Niklas Heese das Spiel. Gänzlich ohne Not wollte man in der 2.Halbzeit zu schnell zu viel und verlor die Linie. Hektik, schwache Abschlüsse, unfassbare Stellungsfehler und ein cleverer Hausherr waren in der Summe zu viel des Guten. Somit rückt Cuxhaven dank des gewonnenen direkten Vergleiches an Warnemünde vorbei und ist vorerst Fünfter.
Glück im Unglück für die HSG, denn noch hat man sein Schicksal selbst in der Hand. Am allerletzten Spieltag kommenden Samstag gastiert Hildesheim in Rostock. Dort ist die HSG zum Siegen verdammt und könnte im Aufstiegsjahr doch noch die Rote Laterne an Cuxhaven zurückgeben. Die Chance auf einen finalen Heimsieg besteht allemal, so hat man doch beim letzten Auftritt (18.2.2023) in der Neptunhalle die Hildesheimer klar mit 24:3 besiegt. Die Niedersachsen gelten als Wundertüte und glänzen vor allem durch ihre Heimstärke, reisen auswärts aber oft mit einer Minitruppe an und kämpfen dort oft mit stumpfen Waffen. Ausgang ungewiss…
HSG in Cuxhaven: Steidler – Reihs, Groß, Schenk, Thiele, Heese (1 Tor), Reitzig, Gruchow, Meyer (4), T. Plaeschke (3), Behradfar (1), Blumberg (1), Ramforth,